Am Ufer des Zugersee in Cham gelegen, erstreckt sich die Liegenschaft über eine Fläche eine von rund 67’000m2. Etwas erhöht auf einem Hügel befinden sich das Schloss und die Kapelle St. Andreas. Die Anlage ist in Privatbesitz, Kaplanhaus und Kapelle St. Andreas gehören der katholischen Kirchgemeinde Cham-Hünenberg.
Schloss im Stil des Historismus
Das heutige Schloss sowie der Park St. Andreas sind vor rund hundert Jahren, zwischen 1904 und 1907, entstanden. Gestaltet wurden die Gebäude der Schlossanlage im Stile des Historismus vom bekannten Zuger Architekten Dagobert Keiser.
Einzigartiger Park in englischem Stil
Otto Fröbel, ein berühmter Landschaftsgestalter seiner Zeit, schaffte einen grosszügigen englischen Park mit einem prachtvollen Baumbestand. Heute gehört er zu den wenigen, weitgehend in der ursprünglichen Form erhaltenen Beispielen seiner Zeit. Der Park ist auf den Schlosshügel ausgerichtet und öffnet sich zum Zugersee mit seinem beeindruckenden Panorama. Die Bepflanzung ist vielseitig, wobei nordamerikanische Pflanzenarten einen Schwerpunkt bilden.
Geschichte
Die Halbinsel St. Andreas war lange Zeit ein wichtiger Siedlungs- und Handelsplatz im Ennetsee-Gebiet. Der Verkehrsweg von Zürich nach St. Gotthard führte vom Landungssteg unterhalb der Burg St. Andreas über den Zugersee. Im 14. Jahrhundert erhielt der Ort St. Andreas sogar für kurze Zeit von Kaiser Karl IV das Stadt- und Marktrecht. Mit der Eroberung durch die Stadt Zug und dem zunehmenden Ausbau der Landwege verloren Burg und Ort St. Andreas an Bedeutung. Der Name «Städtli» blieb als Chamer Quartierbezeichnung bis heute erhalten.
1903 erwarb Adelheid Page-Schwerzmann die Liegenschaft. Sie liess die verfallene mittelalterliche Burg umgestalten. Von 1904 bis 1907 entstand das heutige Schloss. |